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Marke Matra
Modell Murena
Baujahr 1983
Leistung 115 PS
Hubraum 2128 ccm
Zylinder 4
Top-speed 200 km/h
Gewicht 1050 kg

Matra Murena

Zwischen 1965 und 1984 baute der französische Hersteller Matra Straßen-Sportwagen, die immer den Motor vor der Hinterachse trugen und mit Kunststoff-Karosserien ausgerüstet waren. Der letzte und ausgereifteste Wurf war der Murena, der in Zusammenarbeit mit Talbot entstand. 

Bereits die Vorgänger des Matra Murena, der von René Bonnet stammende Djet/Jet (mit Renault-Motoren), der M 530 (mit Ford-Taunus-V4-Motor) und der Matra-Simca Bagheera (mit Simca-Motor) hatten das Antriebsaggregat zwischen den Passagieren und der Hinterachse eingebaut. Das war auch bei Sportwagenlegenden wie dem Lamborghini Miura oder dem Maserati Bora der Fall. Doch René Bonnet war 1962 mit seinem Erstling Djet den anderen zuvorgekommen.
Für den Talbot-Matra Murena wurden zwei Leistungsstufen eingeführt, ein 1,6 Liter mit 92 PS und ein 2,2-Liter mit 115-118 PS. Später gab es noch das 2.2 S-Modell mit Leistungs-Kit und 142 PS von dem nur 480 Exemplare produziert wurden.
Als tragende Basis wurde wie bereits beim Bagheera eine Stahlstruktur genutzt, die aber im Gegensatz zum Vorgänger feuerverzinkt wurde. Die Kunststoff-Karosserie wurde von Antonis Volanis entworfen und sie überzeugte nicht nur mit Eleganz, sondern auch mit einem tiefen Luftwiderstandsbeiwert von 0,328. Das Ergebnis durfte zu Recht als rostunempfindlich und langlebig verkauft werden.
Das Besondere am 1980 in Paris vorgestellten Talbot-Matra Murena waren die drei nebeneinander liegenden Sitze, die bereits den Vorgänger Bagheera zur Ausnahmeerscheinung gemacht hatten. Mit einer Innenbreite von 151 cm konnten so drei nicht allzu stattliche Personen kommod alle in der vordersten Reihe sitzen. Oder man klappte einfach die Mittelsitzlehne nach vorne zur extra breiten Armlehne und Ablage um.
Der Murena wurde nur von Sommer 1980 bis Anfang 1984 produziert. Ihm blieb keine lange Bauzeit vergönnt, da Matra zwischenzeitlich ein Abkommen mit Renault über den Bau des Renault Espace getroffen hatte. Bei Renault betrachtete man den Murena als starken Konkurrenten des hauseigenen Sportcoupés Renault Alpine und verlangte daher, die Fertigung einzustellen.
Die Produktion lief im Januar 1984 nach insgesamt 10.680 Exemplaren endgültig aus. Auf den Produktionsstraßen wurde ab Frühjahr 1984 die erste Serie des Renault Espace hergestellt.
Dieser Murena 2.2 befindet sich in einem authentischen und zeitgemäßen Zustand mit verbesserter Ausstattung (elektrische Fensterheber, 14″-Leichtmetallfelgen, Mittelkonsole, Veloursverkleidung). Besondere Ausstattungsmerkmale sind das originale Sonnendach „Saint Gobain“ (50cm x 100 cm) und eine originale Sportauspuffanlage „Dirty Devil“ (mit Fächerkrümmer). Diverse Verschleiß- und Instandhaltungsarbeiten wurden in letzter Zeit durchgeführt.